Vom 25. bis 26. September war Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, auf Wissenschaftsmission in Pretoria und Kapstadt. Ziel der Reise war es, die langfristige Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Südafrika in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu vertiefen. Auch die SATW war Teil der offiziellen Delegation.
Im Rahmen des «G20 Research and Innovation Working Group Side Events »zum Thema «Closing the Gender Gap in Science, Technology and Innovation» trat die Schweiz einem globalen Netzwerk von Forschenden, Pädagog:innen und Entscheidungsträgern bei, das sich für die Förderung von Mädchen und Frauen in MINT-Berufen einsetzt.
Als Vertreterin der Schweiz sprach Edith Schnapper, Leiterin Nachwuchsförderung bei der SATW, am Roundtable «STEM Begins Early: Engaging Girls from Playground to Lecture Hall». Sie zeigte anhand des erfolgreichen Programms Swiss TecLadies, wie entscheidend es ist, Mädchen und ihr Umfeld frühzeitig einzubeziehen: Lehrpersonen, Eltern und Mentorinnen. «Wir müssen Systeme schaffen, die Lehrpersonen befähigen zu inspirieren, Eltern zu unterstützen und Mädchen zu ermutigen, sich selbst als zukünftige Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen zu sehen», sagte Schnapper.
Ein besonders prägnantes Statement zu dem Thema kam auch von Professorin Rose Leke aus Kamerun, einer renommierten Epidemiologin und Trägerin zahlreicher internationaler Auszeichnungen:«Lasst uns nicht nur einen Platz am Tisch einnehmen, lasst uns unseren eigenen bauen und Platz für andere schaffen.»
In den Diskussionen, die von Vertreter:innen der UNESCO-Initiative «1 Million Girls in STEM» aber auch von Expertinnen aus China, Indien und Tunesien begleitet wurden, stand eine zentrale Frage im Fokus: Wie können Mädchen langfristig in MINT-Fächern gehalten und gefördert werden?
Edith Schnapper formulierte klare Empfehlungen für die Schweiz und andere G20-Staaten:
Kurzfristig: Mentoring-Programme und MINT-Camps ausbauen, sichtbare weibliche Vorbilder stärken.
Langfristig: Geschlechtersensible Lehrpläne verankern, Lehrpersonen in inklusiver Pädagogik schulen und Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen und Industrie fördern.
Wissen teilen: Eine internationale G20 STEM Exchange Platform etablieren, um Best Practices, Mentoring-Konzepte und Wirkungsdaten auszutauschen.
Die wachsende Partnerschaft zwischen der Schweiz und Südafrika in Forschung, Innovation und Industrie zeigt exemplarisch, wie internationale Zusammenarbeit neue, inklusive Chancen für die nächste Generation von Innovatorinnen schaffen kann.
Die SATW dankt dem Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sowie der Schweizer Botschaft in Südafrika für die wertvolle Unterstützung und die Organisation eines inspirierenden Events, der den Geist globaler Zusammenarbeit spürbar machte.
Mehr Infos zu den Programmen der SwissTec Ladies gibt es hier: www.tecladies.ch