Vier herausragende Forscherinnen erhalten den Preis «Swiss L’Oréal – UNESCO For Women in Science 2025»

Erstmals wurde der neue Preis «Swiss L’Oréal – UNESCO For Women in Science» vergeben. Die Auszeichnung ehrt vier herausragende Wissenschaftlerinnen für ihre exzellente Forschung und ihren Einsatz für mehr Gleichstellung in der Wissenschaft. Die feierliche Verleihung fand im Zürcher Kammerorchester statt.

Das Programm ist eine gemeinsame Initiative von L’Oréal Schweiz, der Schweizerischen UNESCO-Kommission und der SATW. Es steht unter dem Motto «Die Welt braucht Wissenschaft – und Wissenschaft braucht Frauen» und wurde dieses Jahr erstmals in der Schweiz lanciert. Jede Preisträgerin erhält ein Förderstipendium von 25 000 Franken, um ihre Forschung weiterzuführen. 

Die vier Preisträgerinnen 2025 

Dr. Jana Ordon, Universität Zürich 

Fachgebiet: Pflanzenimmunologie und Mikrobiologie 

Dr. Jana Ordon erforscht, wie Pflanzen Mikroben erkennen und mit ihnen interagieren, wobei sie genetische, molekulare und biochemische Ansätze kombiniert. Dafür untersucht sie die Vorgänge in den Genen und Zellen der Pflanzen genau. So findet sie heraus, welche Abwehrmechanismen Pflanzen nutzen, um gesund zu bleiben. Ihre Erkenntnisse helfen dabei, Pflanzen robuster zu machen und die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Dr. Giulia Santoni, EPFL / Universität Genf 

Fachgebiet: Neurowissenschaften 

Dr. Giulia Santoni erforscht, wie sich das menschliche Gehirn entwickelt und warum es bei Krankheiten versagt. Durch die Weiterentwicklung von 3D-Gehirnmodellen aus menschlichen Zellen, die dem Gehirn eines Erwachsenen besser ähneln, möchte sie personalisierte Therapien für neurologische Erkrankungen entwickeln. 

Dr. Annelies Voordendag, ETH Zürich 

Fachgebiet: Geodäsie und Glaziologie 

Dr. Annelies Voordendag kombiniert fortschrittliche geodätische Methoden mit glaziologischer Feldforschung, um Gletscher und deren Reaktion auf das Klima präzise zu überwachen. Sie verwendet eine innovative Markierung auf der Gletscheroberfläche – den sogenannten «Eislutscher» – die mit einem terrestrischen Langstrecken-Laserscanning-System verfolgt werden kann, um die Bewegung von Gletschern zu analysieren. 

Dr. Mengyuan Xiao, Universität Genf 

Fachgebiet: Astrophysik und Galaxienforschung 

Dr. Mengyuan Xiao erforscht die Ursprünge ultrakompakter Galaxien im frühen Universum. Als Leiterin grosser JWST- und ALMA-Teleskopprogramme, darunter eine Nature-Studie, deckt ihre Arbeit eine unerwartet schnelle Sternentstehung auf und liefert wichtige Einblicke in die Galaxienbildung in der kosmischen Morgendämmerung.

Stimmen aus den Partnerorganisationen

Wir sind fest davon überzeugt, dass die Schweiz als globaler Innovations-, Wissenschafts- und Forschungsführer die ideale Plattform bietet, um die entscheidende Weiterentwicklung von Frauen in diesen Bereichen voranzutreiben. 

Claire Dieudonné, Länderkoordinatorin & Marktdirektorin Konsumgüter, L’Oréal Schweiz

Die Schweizer L’Oréal-UNESCO-Initiative ‚For Women in Science‘ feiert nicht nur herausragende wissenschaftliche Leistungen, sondern stärkt auch die Rahmenbedingungen, die Frauen gleichberechtigten Zugang und Chancen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft ermöglichen. 

Prof. Thomas Zeltner, Präsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission und Gabriela Tejada, Vizepräsidentin der Schweizerischen UNESCO-Kommission

Frauen bringen Perspektiven und Kreativität ein, die für die Bewältigung der heutigen komplexen Herausforderungen unerlässlich sind. 

Benoît Dubuis, Präsident SATW

Über das Programm

Seit 1998 fördern die Fondation L’Oréal und die UNESCO mit dem Programm For Women in Science herausragende Forscherinnen weltweit. Über 4400 Wissenschaftlerinnen aus mehr als 110 Ländern wurden seither ausgezeichnet, darunter sieben Nobelpreisträgerinnen. 

Mit der Lancierung der Schweizer Ausgabe, organisiert in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, werden nun auch Forscherinnen in der Schweiz gezielt unterstützt. Das Programm trägt dazu bei, wissenschaftliche Exzellenz sichtbar zu machen und die Chancengleichheit in Forschung und Technologie nachhaltig zu fördern.