Wem vertrauen Sie? Ihrer Familie und Freunden, Ihren Banken und Versicherungen, ihrer Wohngemeinde, Kanton und dem Bund?
In der physischen Welt sind es in der Regel Bezugspersonen, die uns nahe stehen oder mit denen wir positive Erfahrungen gemacht haben. In der digitalen Welt wird die Antwort auf diese Frage schnell kompliziert und undurchsichtig.
Für Dienstleistende wird Digital Trust zunehmend zu einem kritischen Faktor. Denn fehlt Vertrauen, werden digitale Angebot nicht genutzt. Das gefährdet nicht nur einzelne Geschäftsmodelle, sondern langfristig ganze Wertschöpfungsketten.
In einer von der SATW geförderten Pilotstudie untersuchten Forschende der Universität Zürich – Felix Gille, PhD, Markos Mpadanes, Federica Zavattaro – was Unternehmen in der Schweiz und weltweit unter Digital Trust verstehen, wie sie Digital Trust fördern und evaluieren.
Die Kernaussagen aus Interviews und Literaturrecherche sind eindeutig: Die Bedeutung von Digital Trust nimmt zu und das Thema wird strategisch immer wichtiger. Allerdings stehen die meisten Unternehmen damit erst am Anfang.
Vorangehen könnten insbesondere Branchenführer indem sie
Mehr Sensibilisierung, praxisnahe Bewertungsmethoden und konkrete Werkzeuge sind nötig, um Digital Trust aufzubauen. Bewährte Verfahren – etwa aus der Finanzbranche – könnten anderen Sektoren als Vorbild dienen. Um dies zu realisieren, muss Digital Trust in der Unternehmensführung und in der Compliance verankert werden.
Vertrauen prägt nicht nur persönliche Beziehungen, sondern zunehmend auch digitale Interaktionen. Ohne Vertrauen verlieren Innovationen ihre Wirkung.