Technologische Möglichkeiten und Skalierbarkeit: Moderne Technologien wie KI, automatisierte Bots und Trolling-Kampagnen können Informationen in grossem Massstab verbreiten. Manipulierte Inhalte zirkulieren schnell in sozialen Medien, verstärkt durch Filterblasen und Echokammern.
Schwierigkeit der Erkennung und Attribution: Einflussoperationen sind kostengünstig, schwer zuzuordnen und haben begrenztes Eskalationsrisiko. Fehlende Daten und Analysekapazitäten erschweren die rechtzeitige Identifikation.
Gesellschaftliche Polarisierung: Polarisierte Gesellschaften sind besonders anfällig für Desinformation und Manipulation von innen heraus. Ein tiefes Verständnis menschlicher Entscheidungsprozesse macht diese Angriffe effektiv.
Angriffe auf demokratische Entscheidungsprozesse: Wahlen, Abstimmungen oder kontroverse politische Debatten sind bevorzugte Ziele von Beeinflussungsoperationen.
Stärkung staatlicher Kapazitäten zur Erkennung und Reaktion: Aufbau von Fähigkeiten zur Erkennung, Analyse und Attribution von Einflussoperationen auf allen Staatsebenen (Bund, Kanton, Gemeinde). Einrichtung eines Frühwarnsystems (z.B. vergleichbar zu Alertswiss) für laufende Desinformationskampagnen.
Rechtliche und politische Grundlagen schaffen: Überprüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen, um rasche und transparente Reaktionen zu ermöglichen. Festlegung von Richtlinien für Kooperationen mit sozialen Plattformen und Medien bei der Bekämpfung von Desinformation.
Kooperation mit Privatsektor und Medien: Zusammenarbeit mit Social-Media-Betreibern zur Identifikation und Entfernung manipulierter Inhalte. Unterstützung von Fact-Checking-Initiativen und gezielte Sensibilisierung der Bevölkerung.
Erhöhung der gesellschaftlichen Resilienz: Förderung von Medienkompetenz und Bewusstsein für digitale Risiken in Bildungseinrichtungen. Integration von Schulungsprogrammen zur Erkennung und Bekämpfung von Desinformation in allen Altersgruppen.
Internationale Zusammenarbeit: Politische Koordination mit der Europäischen Union zur gemeinsamen Bekämpfung von Social-Media-Einflussoperationen.
Einbindung der Bevölkerung: Transparente und faktenbasierte Kommunikation staatlicher Stellen bei Angriffen. Sicherstellung des Zugangs zu unabhängigen und verlässlichen Informationen.
Karl Aberer, EPFL | Umberto Annino, Microsoft | Myriam Dunn Cavelty, ETHZ
Endre Bangerter, BFH | Alain Beuchat, Banque Lombard Odier & Cie SA | Matthias Bossardt, KPMG | Daniel Caduff, AWS | Adolf Doerig, Doerig & Partner | Stefan Frei, ETH Zürich | Roger Halbheer, Microsoft | Katja Dörlemann, Switch | Pascal Lamia, BACS | Martin Leuthold, Switch | Hannes Lubich, Verwaltungsrat und Berater | Luka Malis, SIX Digital Exchange | Adrian Perrig, ETH Zürich | Raphael Reischuk, Zühlke Engineering AG | Ruedi Rytz, BACS | Riccardo Sibilia, VBS | Bernhard Tellenbach, armasuisse | Daniel Walther, Swatch Group Services | Andreas Wespi, IBM Research