Dr. Lukas Böcker und Dr. Severin Eder
ETH Zürich und Catchfree
Shrimps aus Pflanzen herzustellen ist eine Herausforderung – nicht nur wegen ihres Geschmacks oder ihrer Textur, sondern vor allem wegen ihrer charakteristischen Form. Das Startup Catchfree um Lukas Böcker und Severin Eder an der ETH Zürich entwickeln nun ein Verfahren, anhand dem eine Masse aus pflanzlichen Proteinen in mehreren Schritten zu Shrimps geformt werden kann. Auch andere pflanzlichen Meeresfrüchte sollen einmal auf diese Weise hergestellt werden können.
Das Projekt entwickelte eine innovative Texturierungstechnologie zur kontinuierlichen Produktion pflanzlicher Shrimp-Alternativen. Mit authentischer Textur und Mundgefühl überzeugten die Produkte in Markttest. Die technologische Grundlage ermöglicht eine industrielle Skalierung und ebnet den Weg für nachhaltige, pflanzliche Meeresfrüchte-Alternativen.
Das vorliegende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt mittels einer innovativen Texturierungsplattform pflanzlich-basierte Alternativen zu Shrimp kontinuierlich zu produzieren. Mithilfe eines interdisziplinären Teams und dem engen Austausch zu Experten der Gastronomie konnte die erfolgreiche Produktion von pflanzlichen Shrimp im Pilotmassstab realisiert werden. Dabei galt der Fokus das authentischen Mundgefühl mit charakteristischer Textur in einer skalierbaren Lösung. Die produzierten Alternativen zu Shrimps konnten Verantwortliche im gesamten Schweizer Hotel, Restaurant, Catering (HoReCa) Segment überzeugen. In verschiedene Markttests und Events konnte dadurch die Markakzeptanz validiert werden.
Die umgesetzte bildet die technologische Grundlage für eine zukünftige industrielle Skalierung und ebnet den Weg für die kommerzielle Einführung von pflanzlichen Alternativen zu Meeresfrüchten, die die charakteristischen Attribute des tierischen Werteversprechens vereinigen.
Im Programm Food 4.0 begleiten die Akademien der Wissenschaften Schweiz unter dem Lead der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW innovative Projektideen, die ganz am Anfang der Entwicklung stehen. Gefördert werden insbesondere Projekte, die neue Perspektiven für eine erfolgreiche Entwicklung des Schweizer Ernährungssystems aufzeigen. Die ausgewählten Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Lösung der grössten Herausforderungen und adressieren die Themenbereiche Food Waste, Nachhaltigkeit und Gesundheit.