Orientierung im Technologie-Dschungel

Foresight 17:16

Der neue Technology Outlook der SATW vereint die wichtigsten Erkenntnisse von 183 Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie für die Schweiz von morgen. An der Vernissage im Hauptgebäude der ETH Zürich machten sich rund 300 Gäste ein Bild von den anstehenden technologischen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen für unsere Gesellschaft. Auf technology-outlook.ch präsentiert die Studie zukunftsweisende Technologien, Showcases erfolgsversprechender Industrieanwendungen sowie nationale und internationale Trends.

Neue Technologien sorgen oft für radikale Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, Orientierung zu bieten und dabei sowohl die Bedeutung der Technologien für die Volkswirtschaft wie auch die Konsequenzen für unsere Gesellschaft zu beleuchten.     

Gute Chancen für die Schweiz hebt die unabhängige Studie in drei Bereichen hervor: bei der Interdisziplinarität, bei Hightech- und Nischenanwendungen sowie beim Wissensexport. Der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Schweiz lebt von Ökosystemen, in denen Akteur:innen aus unterschiedlichen Forschungsgebieten und Industrieklassen zusammenkommen, und ist somit prädestiniert für interdisziplinäre Lösungsansätze. Diese sind vor allem bei der Entwicklung von innovativen Technologien gefragt, die für höhere Effizienz, verbesserte Sicherheit und wirksameren Umweltschutz in diversen Bereichen sorgen. 

Der Technology Outlook der SATW punktet mit seiner thematischen Breite, seinem kurz- bis mittelfristigen Zeithorizont und seiner freien Verfügbarkeit. Zudem hebt er sich von ähnlichen Analysen mit seinem Schweizer Fokus ab. Die Studie beruht auf Interviews mit 183 Expert:innen von 89 Institutionen wie CSEM, EPFL, ETH Zürich, IBM, Migros Industrie, Mobility und Nestlé. Sie ordnet Technologietrends in Bezug auf ihre Bedeutung für den Denk- und Werkplatz Schweiz ein und vergleicht die Entwicklungen in der Schweiz mit anderen Ländern. Insgesamt 32 Technologien und 22 Schweizer Industrie-Showcases sowie nationale und internationale Trends werden in der neuen Ausgabe präsentiert. Das Herzstück bildet die Quadrantendarstellung mit den vier Technologie-Kategorien Hoffnungsträger, Nische, Selbstläufer und Star, welche die volkswirtschaftliche Bedeutung sowie die Forschungskompetenz für jede Technologie sichtbar macht. 

Welchen Beitrag können Wirtschaft und Politik leisten? 

Auf dem Podium diskutierten am Schluss Judith Bellaiche (GLP, Swico), Mirko Kovac (Empa), Matthias Michel (FDP), Marco Salvi (Avenir Suisse) und Sirpa Tsimal (Switzerland Global Enterprises) zusammen mit Moderator Benedikt Knüsel (ETH Zürich), welchen Gestaltungspielraum die Schweizer Gesellschaft rund um Technologien, ihren Einsatz und Innovation hat. Mehrfach betont wurde, dass Kooperationen – gerade über die Landesgrenzen hinweg – unumgänglich sind. Genauso essenziell ist, dass das Potenzial der in der Schweiz lebenden Fachpersonen noch cleverer eingesetzt wird. Fakt ist, dass 50 Prozent der Start-up-Gründer:innen Ausländer:innen sind, dass die Hälfte des Schweizer BIP auf Innovation zurückzuführen ist und dass es für Innovation Top-Leute aus der ganzen Welt braucht. Diese gilt es zu gewinnen und langfristig zu halten. Dafür braucht es adäquate Rahmenbedingungen, die die Politik und Wirtschaft gemeinsam schaffen, denn der Wettbewerb um hochqualifizierte Fachpersonen ist global. Wenn die Schweiz zukunftsfähig und innovativ bleiben möchte, muss sie mitziehen. Und dafür braucht es das richtige Mindset sowie Wählerinnen und Wähler, die diese Bedingungen einfordern. 

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